Tag 4+5

Als ich aufgewacht bin, musste ich narürlich sofort meine Mails checken. Ich habe insgesamt mehr als 10 Bewerbungen losgeschickt, eine von denen muss doch was erreicht haben oder? Haben sie leider nicht...Also habe ich erstmal beschlossen meine Zeit hier in Auckland zu geniessen. Es ist ja schließlich Samstag und da guckt doch bestimmt niemand, ob sich eventuell jemand beworben haben könnte, oder? 

Also bin ich erstmal zum Kunstmuseum in Auckland. Auf dem Weg dahin war ich in dem Albert Park, welcher direkt neben dem Museum liegt. Um sich die größte Kunstsammlung in Neuseeland anzuschauen muss man nicht einmal Eintritt bezahlen! Besonders gefallen haben mir die gemalten Māori Portraits von Gottfried Lindauer. Insgesamt war die Sammlung sehr gemischt. Es gab viel Neuseeländische Kunst, viele Fotografiend und auch Internationales. Die Corsini Collection hat Eintritt gekostet, deswegen habe ich mir sie nicht angeschaut.

Als ich damit fertig war wollte ich eigentlich den restlichen Nachmittag damit verbringen Bewerbungen zu schreiben. Da ich aber nach kurzer Zeit schon kein Wlan mehr hatte, bin ich einfach mal darauf losgelaufen. Ich wollte in Wassernähe kommen und bin am Hafen gelandet. Von da aus bin ich über die Autobahn gegangen. Dort war, erstaunlicherweise, direkt neben der Schallschutzmauer eine Art Park und Weg. Es wirkte irgendwie sehr unreal auf der einen Seite fast im Dschungel zu stehen, aber ein paar Meter neben sich direkt Autos langzischen zu sehen. Mir ist da erst so richtig bewusst geworden, dass ich in meiner bisherigen Zeit in Neuseeland eigentlich keine Hunde gesehen habe, dort waren nämlich welche;) 

Durch den Park bin ich dann an ein kleines Stückchen Strand geraten, vielleicht 20-30 Meter. Auch wenn es nur so winzig war, war es genau das was ich in dem Moment brauchte. Für einen Moment mal nur den Wind und das Wellenrauschen hören und nicht das ständige Hintergrundgeräusch von der Stadt. Ich bin einfach kein Stadtkind und fühle mich im Wald 1000x wohler. Zurück zum Hostel bin ich durch ein ganz normales Wohngebiet gekommen, durch die Stadtnähe wahrscheinlich auch ein sehr reiches. Egal ob es reich war oder nicht, es war sehr schön, da es auch sehr ruhig war und man mal nicht nur Touristen um sich herum hatte.

Als ich wieder im Hostel war dann die große Erleichterung: ich habe eine Antwort und es ist ausnahmsweise mal keine Absage! Ich kann an sich sofort kommen! Schwer zu beschreiben wie sehr ich mich in dem Moment gefreut habe. Da ich das Hostel schon im voraus bis Montag bezahlt hatte, wollte ich bis dahin auch noch in Auckland bleiben. Dafür konnte ich den nächsten Tag umso mehr geniessen. 


Ich habe mich erstmal um mein Busticket gekümmert, sodass ich am nächsten morgen eigentlich nur noch los fahren muss. Angedacht hatte ich auf jeden Fall den One Tree Hill und dann mal schauen wofür ich danach noch Zeit haben werde, vielleicht das Maritime Museum oder nochmal einen anderen Strand suchen...

Zu dem One Tree Hill bin ich mit dem Bus gefahren und durch den Cornwall Park gegangen. Direkt am Fuß des "Berges" kann man verschiedene Wege gehen, zum Beisliel über ein Straße oder wie ich einen kleinen Pfad über eine Wiese und zwischen ein paar Bäumen durch. Ich war so ziemlich die einzige auf diesem Weg. Er war so oder so nicht lang aber unterwegs konnte man einige interessante Dinge entdecken. Zum Beispiel einen Baum in den wohl mal ein Blitz eingeschlagen ist, in den konnte man sogar reingehen, da er so groß war! Außerdem einige Schafe und interessante Bäume. Von oben hatte man eine wunderbare Aussicht. Mir hat sie so gut gefallen, dass ich fast 1 1/2 Stunden oben gesessen habe und immermal mich in eine andere Richtung gedreht habe. Das hatte seinen Preis, obwohl ich insgesamt am Tag 4 mal Sonnencreme aufgefrischt habe, hats mich im Nacken leider ein bisschen verbrannt...

Über den One Tree Hill habe ich in meinem Adventskalender (3. Dezember) einige Informationen geschrieben.

Auf meinem Weg runter vom Berg, habe ich tatsächlich meine ersten Schafe in Neuseeland gesehen. Wenn man den Vorurteilen glauben kann, werden dies garantiert nicht die letzten gewesen sein.

Da es als ich wieder zurück war, schon zu spät für das Museum oder Strand gewesen wäre habe ich danach nicht mehr viel machen wollen...

Das sind dann die Momente wo ich Heimweh kriege, gerade weil man nichts macht und sich nicht so gut anderweitig beschäftigen kann wie zuhause, wo man vielleicht einfach einen Film gucken kann.

Albert Park
Albert Park
Am rechten Bildrand ist knapp die Schallschutzmauer der Autobahn auszumachen
Am rechten Bildrand ist knapp die Schallschutzmauer der Autobahn auszumachen
Während ich in Auckland bin und an meinen Texten was mache, passiert das meistens hier:)
Während ich in Auckland bin und an meinen Texten was mache, passiert das meistens hier:)